Top 3 der fleißigsten Gemeinden Südtirols: Brixen - St. Ulrich in Gröden - Meran
Bei der landesweiten "Stunde der Wintervögel" konnten 55 Vogelarten in 27 Südtiroler Gemeinden beobachtet werden.
Der Italiensperling läuft diesmal dem Buchfink deutlich den 1. Rang ab. Die Kohlmeise hingegeben bleibt solide auf Rang 2, knapp gefolgt vom Buchfink.
Wieso war heuer der Buchfink an den Futterstellen weniger präsent als im Winter 2021/2022?
2022/2023 war ein genereller Rückgang der Waldvögel, wie Buchfink, Tannenmeise, Haubenmeise und Eichelhäher an den Futterstellen im Siedlungsbereich zu beobachten. Das kann einmal damit zusammenhängen, dass heuer ein besonders milder Winter mit weniger Schnee und Frost war.
Zudem gab es 2022 bei vielen Baumarten ein sogenanntes "Mastjahr". Das heißt, dass mehrere Baumarten gleichzeitig viel stärker blühen als andere Jahre und somit sehr viele Früchte ansetzen können. Die Bäume können sich so besser fortpflanzen und das Überleben ihrer Art sichern. Besonders die Hopfenbuche konnte man 2022 mit schier unzähligen Früchten bewundern. Diese große Produktion an Baumfrüchten hat sicher auch dafür gesorgt, dass die Waldvogelarten genügend Futter im Wald gefunden haben.
Typische Wintergäste aus dem Norden/Nordosten wie z.B. der Bergfink und Erlenzeisig wurden an Futterstellen genauso seltener beobachtet.
Durch den milden Winter konnten hingegen Zilpzalp, Hausrotschwanz und Singdrosseln beobachtet werden. Auch die Türkentaube und Rabenkrähe legten im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu.
Die Blaumeisen (von Platz 7 auf 12) und besonders der Grünfink (von Platz 8 auf Platz 20) liegen hingegen weiter hinten.
Bei einer Zählung handelt es sich immer um eine Momentaufnahme, die sich ständig auch durch Zu- und Wegzug ändern kann.
Um auch den Vogelarten in unserem Siedlungsgebiet zu helfen, kann jeder von uns etwas tun, bereits mit der naturnahen Gestaltung unseres Gartens und unserer Umgebung können wir viel bewirken!
In Zusammenarbeit mit Arge AVK - Umweltgruppe Eisacktal "Hyla" - Naturtreff Eisvogel.
